Kein Thema wird in der Agenturszene so unerschöpflich diskutiert wie dieses: Überstunden. Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, Überstunden in Agenturen sind ein Zeichen von Missmanagement. In der Praxis gibt es jedoch zwei konkrete Gründe für den Überstunden-Gau: Entweder stimmen die internen Workflows nicht, oder die Personalplanung deckt sich nicht mir der Kundenplanung. Im ersten Fall regiert das Chaos, im zweiten die Gier. Im Ergebnis läuft es auf dasselbe hinaus: eine Abwärtsspirale. Agenturen verlieren Mitarbeiter – die besten zuerst – weil diese durch die fortwährende Mehrarbeit weniger Geld bekommen als ihnen faktisch zusteht. Und dann Kunden, weil sie die Fluktuation und den Kompetenz-Verlust leid sind. Um dies halbwegs zu kompensieren, strampeln alle umso mehr. Man investiert noch mehr Zeit in Mitarbeiter-Recruiting und Kundenakquise. Häufig auf Kosten des Bestandskundengeschäftes und der verbliebenen Belegschaft. Die Leistung lässt, die Akkus werden nicht mehr richtig aufgeladen. Ein wackeliges Konstrukt, mit dem sich alle mehr schlecht als recht von Jahr zu Jahr retten. Die Langfristperspektive bleibt auf der Strecke.
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